9783857915192Lied aus der Ferne

Roman, Yesilöz Yusuf
Limmat Verlag Zürich, März 2007
200 S. Gebunden
CHF 34.00, € 21.0
ISBN 978-3-85869-142-9

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Im Eingang des Postgebäudes liegt ein Toter, ein abgewiesener Asylbewerber. Ohne grosse Motivation macht sich der Polizeibeamte Schenker an die Arbeit, den Mord aufzuklären. Erste Spuren führen zum kurdischen Sänger Kalo Baran, der seit Jahren in der Schweiz lebt und mit einer Schweizerin verheiratet ist. Baran weiss mehr, als er zuerst preisgibt. Und später erzählt er in Bildern, die für Polizisten nur schwer verständlich sind. Schenker jedoch ist zunehmend fasziniert und gleichzeitig verunsichert von der fremden Welt, die sich ihm bei seinen Ermittlungen auftut.


In seinem neuen Roman, der in einer Kleinstadt spielt, führt Yusuf Yesilöz mitten hinein in die unterschiedlichsten Milieus, er scheut sich nicht, auf Ungereimtheiten – auch jene in Migrantenkreisen – hinzuweisen, mit einem Augenzwinkern. Mit feinem Humor und in leisen Tönen zeigt er, dass es den Ausländer und die Schweizerin nicht gibt.

Pressestimmen / Rezensionen (Limmat Verlag)

Tages-Anzeiger vom 22. März 2007
«Vom Kebabstand über den Polizeiposten bis zum Migros-Restaurant, alles scheint von einer fein registrierenden Kamera aufgezeichnet zu sein. Yesilöz verfasst seine Texte so, wie auch seine Dokumentarfilme entstehen: Er versucht stets, eigene Beobachtungen und Erfahrungen so genau wie möglich wiederzugeben. Und abgesehen von der spannenden Geschichte, die Yesilöz mit ernstem Unterton und viel Witz erzählt, bekommt man ganz nebenbei einiges an historischen und politischen Hintergründen mit.» Tages-Anzeiger

St. Galler Tagblatt vom 15. Mai 2007
«‹Lied aus der Ferne› ist ein Krimi, der sich mit dem Leben der Türken in der Schweiz befasst. Mit kritischen Fragen zu sozialen Konventionen auf beiden Seiten – aber auch mit einem liebenswerten Humor.» St. Galler Tagblatt

20 Minuten, 22. Mai 2007
«Yusuf Yesilöz schreibt in seinem neuen Roman von der Faszination und der gleichzeitigen Verunsicherung durch fremde Welten. Ein ungewöhnliches Plus ist der charmante orientalische Tonfall, der aus einem eigentlich recht dumpfen Schweizer Tschugger etwas Besonderes macht.» 20 Minuten

Neue Zürcher Zeitung vom 31. Mai 2007
«Yusuf Yesilöz hat keine rachsüchtige Tragödie geschrieben, vielmehr erzählt er mit detailreichen Nuancen und feinem Humor aus den unterschiedlichen Milieus mit ihren Ungereimtheiten. Unter dem poetischen Titel verbirgt sich ein feinsinniger Krimi, der mit schlichtem Strich die Menschen hinter den Begriffen Ausländer, Schweizer, Polizist und Verdächtiger zeichnet.» Neue Zürcher Zeitung

Landbote, 27. Juni 2007
«Yesilöz ist ein guter Beobachter, und der realistische Gehalt seiner Texte ist ihm wichtig. Detailliert sind Kebab-Stände und die Szenerie um die Polizeiwache am Obertor beschrieben, zur Erholung geht Schenker mit seiner Freundin ins Hallenbad Geiselweid. Es hat seinen Reiz, Strassen und Gebäude, die man aus dem Alltag kennt, in einem Roman wiederzufinden. Altbekanntes beginnt zu leuchten.» Der Landbote

Galler Tagblatt, 28. Juni 2007
«Das Beste: Yesilöz erzählt nicht anklagend oder mit erhobenem Mahnfinger, sondern mit einem feinen Augenzwinkern. So wie einer, der die Menschen gerne hat, und zwar alle.» St. Galler Tagblatt

Schweizer Monatshefte, Juni 2007
«Yesilöz' Stärke liegt im Anekdotischen. Köstlich sind die Szenen, in denen etwa die türkische Polizei in der Zürcher Krankenkasse PKK eine verdeckte Unterstützung für die kurdische Arbeiterpartei vermutet, oder in denen die Türken Strategien entwerfen, um in Schweizer Krankenhäusern die fade Spital-Leichtkost durch Böreks und Baqlawa zu ersetzen. Es finden sich auch bemerkenswerte poetische Stellen, zur Entstehungsgeschichte Kurdistans etwa, als Allah beim Beten den Kopf im falschen Moment senkt, sodass den Kurden ein falscher Platz zugewiesen wird.» Schweizer Monatshefte

ekz-Informationsdienst, 25.06.2007
«Yesilöz schreibt einen zurückhaltenden, leisen, nuancierten Krimi, in dem die Krimihandlung eingebettet ist in verschiedenste Geschichten und Bilder aus den betreffenden Kulturkreisen.» ekz-informationsdienst